Ken Kobland
Berlin Tourist Journal
In Berlin: Tourist Journal thematisiert Ken Kobland seine Erfahrungen als Stipendiat des Berliner Künstlerprogramms: „Ich wollte die Landschaft des ‚modernen‘ Berlin schildern, und dies bedeutet immer auch ‚Zwiespalt‘ – eine Beschwörung des Imaginären: der fehlenden Landschaft sowie der Landschaft, die da ist.“ Koblands Video ist eine Sammlung von Eindrücken eines verwunschenen, nicht wirklich greifbaren Ortes. Durch die Kombination von eigenen Aufnahmen und Ausschnitten aus dem Stummfilm Menschen am Sonntag (Robert Siodmak/Edgar G. Ulmer, 1930) lässt er eine vergangene und gegenwärtige Landschaft wieder auferstehen. Konterkariert werden diese Bilder von Aufnahmen der Berliner Mauer. So entsteht ein Porträt einer geteilten Stadt durch die Augen eines Außenseiters, eines Touristen.
Ken Kobland kam 1986-87 als Stipendiat des Berliner Künstlerprogramms des DAAD nach Berlin. Schon früh experimentierte er mit dem Medium Film, etwa durch optische Nachbearbeitung von Bildern. Koblands Filme wurden auf Experimentalfilm-Festivals gezeigt und ausgezeichnet, unter anderem dem New York Video and Film Festival und beim Berlinale Forum. 1990 zeigten die Anthology Film Archives New York eine Retrospektive seiner Filme und Videoarbeiten von 1976 bis 1990. Mehr Informationen auf der Webseite von Ken Kobland.